Unser Alltag in Jakarta | 2. Blog

Ein Arbeitstag in Jakarta

Unser Tag startet mit einer gut gefüllten Schale Cornflakes mit Früchten, welche sich als unser Frühstück etabliert hat. Dies ist meist die einzige Mahlzeit, die keinen Reis beinhaltet, und wir dadurch als willkommene Abwechslung für unsere Geschmackssinne schätzen. Noch während dem Abwasch bestellen wir ein Taxi, welches uns zum Office Tower bringt. Die Fahrt durch den dichten Verkehr der Grossstadt dauert zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Diese Zeit verbringen wir damit, dass Getümmel auf den Strassen zu beobachten oder etwas Schlaf nachzuholen. Sich auf den Strassen von Jakarta zu bewegen, ist immer wieder aufs Neue ein Abenteuer. Verkehrsregeln gibt es wenige und selbst die bestehenden werden meist gebrochen. An unserem Ziel angekommen, tauschen wir unsere IDs gegen Zutrittskarten, welche uns in den sechsten Stock bringen. Hier befindet sich das Büro von Bühler. Normalerweise sind rund vierzig Mitarbeiter vor Ort tätig, doch durch die Empfehlung für Homeoffice ist das Büro meistens nur zur Hälfte ausgelastet.

Nun machen wir uns an die Arbeit. Wir programmieren und konfigurieren hauptsächlich an Müllerei Anlagen für den südwestasiatischen Raum und gestalten die Visualisierungen dazu. Diese Tätigkeit ist neu für uns und somit besonders spannend. Das Mittagessen nehmen wir in unserem Team in umliegenden Restaurants ein. Unsere Arbeitskollegen zeigen uns gerne verschiedene Lokale und deren Spezialitäten. Das gemeinsame Essen ist in der indonesischen Kultur von besonderer Bedeutung. Es wird sich Zeit genommen und neben dem Essen viel ausgetauscht und gelacht. Wir bestellen meistens mehr als eine Speise, da die Portionen eher klein sind und mit 1.5 CHF günstig ausfallen. Zu Fuss geht es zurück ins Büro, wo wir uns gestärkt wieder an unsere Arbeit machen. Obwohl es draussen konstante 30 Grad warm ist, ziehen wir uns im Büro schnell einen Pullover an, um der eisigen Kälte der Klimaanlagen entgegenzutreten. Zu unserer Verwunderung scheint dies sonst niemanden zu stören. Der Arbeitsschluss in Indonesien ist etwas später, als wir uns dies von der Schweiz gewohnt sind und somit ist es beim Verlassen des Towers bereits dunkel. Einmal in der Woche gehen wir gemeinsam mit Arbeitskollegen auf einen Futsal Platz, wo wir bei lockeren Duellen die Schweiz in Sache Fussball vertreten. Nach einem Nachtessen in den Strassen unseres Quartieres lassen wir den Abend bei einer Runde Billiard oder einem Abstecher ins Fitnessstudio ausklingen.

A working day in Jakarta

Our day starts with a well-filled bowl of cornflakes with fruit, which has established itself as our breakfast. This is usually the only meal that does not include rice, which we appreciate as a welcome change for our taste buds. While still washing up, we order a cab to take us to the Office Tower. The ride through the heavy traffic of the big city takes between 30 minutes and an hour. We spend this time watching the hustle and bustle on the streets or catching up on some sleep. Moving on the streets of Jakarta is always an adventure. Traffic rules are few and even the existing ones are usually broken. When we arrive at our destination, we exchange our IDs for access cards which take us to the sixth floor. This is where the Buhler office is located. Normally, there are about forty employees working on site, but due to the recommendation for home offices, the office is usually only half full. Now we get down to work. We mainly program and configure milling systems for the Southwest Asian region and design the visualizations for them. This activity is new for us and therefore particularly exciting. We have lunch in our team in nearby restaurants. Our colleagues like to show us different restaurants and their specialties. Eating together is of particular importance in Indonesian culture. We take our time and besides the meal we exchange and laugh a lot. Most of the time we order more than one dish, because the portions are rather small and with 1.5 CHF they are cheap. We walk back to the office, where we get back to work refreshed. Although it is a constant 30 degrees outside, we quickly put on a sweater in the office to counter the icy cold of the air conditioners. To our amazement, no one else seems to mind. The closing time in Indonesia is a bit later than we are used to in Switzerland and thus it is already dark when we leave the tower. Once a week we go together with colleagues to a futsal field, where we represent Switzerland in casual duels in the matter of football. After a dinner in the streets of our neighborhood, we end the evening with a round of billiards or a trip to the gym.


Besuch im Nationalmuseum

Für unser erstes Wochenende haben wir uns vorgenommen, Jakarta zu Erkunden. Dazu gingen wir ins Stadtzentrum mit dem Plan, das Nationalmuseum zu besuchen. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass Touristen für den Eintritt mehr bezahlen als Einheimische. Ausgerüstet mit etwas Übermut und geringen indonesischen Sprachkenntnisse, versuchten wir so wenig wie möglich als Touristen zu wirken. Die Mission scheiterte kläglich und wir bezahlten anstatt 5 000 IDR den doch noch sehr fairen Vollpreis. Bevor wir uns dem ersten Ausstellungsstück widmen konnten, mussten wir bereits zum ersten Mal unsere Schweizer Zurückhaltung ablegen. Wir wurden von einer Gruppe Indonesier zum Mitmachen in einem TikTok-Tanz Video überredet. Zu euerem bedauern ist das Video unauffindbar :). Das Museum bot uns einen guten Einblick in die indonesische Kultur, von den frühsten Anfängen bis zur Gegenwart. Auf unserem Rundgang durch die Sammlung stellten wir fest, dass sich die indonesischen Schulkinder mehr für uns als für die Exponate interessieren. Offensichtlich sind sie noch nicht allzu vielen Europäern begegnet.

Visit to the National Museum

For our first weekend, we planned to explore Jakarta. To do so, we went to the city center with the plan to go to the National Museum. Once there, we found that tourists pay more for admission than locals. Armed with some cockiness and little Indonesian language skills, we tried to appear as few tourists as possible. The mission failed miserably and instead of the 5 000 IDR we paid the full price of 25 000 IDR, which is just under 1.5 CHF. Before we could turn our attention to the first exhibit, we had to put aside our Swiss reserve for the first time. We were persuaded by a group of Indonesians to participate in a TikTok dance video. To your regret, the video is untraceable :). The museum offered us a good insight into Indonesian culture, from its earliest beginnings to the present. On our tour through the collection, we noticed that the Indonesian school children were more interested in us than in the exhibits. Obviously, they have not met too many Europeans yet.


Erkundung Hafen Sunda Kelapa

Unsere Erkundungstour führte uns weiter nach Sunda Kelapa, den ältesten Hafen von Jakarta. Mit einem Guide fuhren wir mit einem indonesischen Fischerboot durch das Hafenbecken. Wir beobachteten die Matrosen beim Beladen und Revidieren der alten Transportschiffe und durften uns selbst auf solch einem Umsehen. Unser Guide führte uns weiter in ein Fischerdorf neben dem Hafen. Touristen verirren sich normalerweise nicht in die engen Gassen der Slums, doch für uns war es ein eindrückliches Erlebnis. Auf unserer Tour wurden wir von einer Gruppe Kinder begleitet, die sich sehr über ein gemeinsames Foto mit uns freuten. Das nächste Wochenende werden wir das erste Mal nach Bali fliegen. Liest gerne im folgenden Blog über unsere Erlebnisse auf der bekanntesten Insel Indonesiens…

Exploring Sunda Kelapa Port

Our exploration tour continued to Sunda Kelapa, the oldest port in Jakarta. With a guide, we took a ride on an Indonesian fishing boat through the harbor basin. We watched the sailors loading and revising the old transport ships and were allowed to look around ourselves on such a ship. Our guide took us to a fishing village next to the harbor. Tourists usually don’t stray into the narrow streets of the slums, but for us it was a formative experience. On our tour we were accompanied by a group of children who were very happy to take a picture with us. Next weekend we will fly to Bali for the first time. Feel free to read about our experiences on the most famous island of Indonesia in the following blog…

2 Kommentare

  1. Sehr spannend, freue mich schon auf den nächsten Blog. Ich wünsche euch eine erlebnisreiche Zeit miteinander. Heute Nachmittag treffe ich im Petercafé Edi Züger. Grossvater und Grossmutter finden sich aus verschiedenen Familien. Ihre Enkel treffen sich am Arbeitsplatz und erleben ein grosses Stück Welt. Macht weiter so unternehmungslustig. Ganz frohe, liebe Grüsse auch an Jonas und dir Tobias vom Grosi

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