English verision on second page
Hallo zusammen! Leider wird dies unser letzter Blog sein, da das Ende unseres Aufenthalts langsam naht. Doch bevor unser Abenteuer endet, nehmen wir euch mit auf unsere bisher längste Reise: von einem kleinen Dorf in Zentraljava über Yogyakarta bis zu verschiedenen bezaubernden Orten in Bali.
Besuch bei Lehu in Klaten
Uns wurde die Ehre zuteil, von unserem lokalen Freund Lehu eingeladen zu werden, seine Familie und seine Heimat zu besuchen. Deshalb begann unsere Reise mit einem Flug nach Solo, welches sich in Zentraljava befindet. Dort wartete unser Freund am Flughafen und gemeinsam fuhren wir in ein abgelegenes Dorf in einer Provinz namens Klaten.
Dort lernten wir die Eltern von Lehu kennen, die als Reis- und Tabakbauern arbeiten. Dies machen sie schon 60 Jahre lang und mittlerweile sind sie über 80 Jahre alt. In dieser Zeit haben sie noch nie ihr Dorf verlassen, noch nie einen Fremden gesehen und sie wissen nicht was Kontinente oder andere Länder sind. Dies beeindruckte uns sehr, da uns klar wurde, dass diese Leute in einer anderen Welt leben und damit auch sehr zufrieden sind.
Weil dieser Ort komplett touristenfremd ist, konnten wir die indonesische Kultur in voller Reinheit erfahren. Vor allem an den Kindern liess sich erkennen, dass unser Eintreffen aussergewöhnlich war. Sie waren fasziniert von unserem Aussehen und folgten uns, egal wohin wir gingen. Als wir dann jedem Kind einen Stift als Geschenk gaben, waren sie überglücklich und für den Rest unseres Aufenthaltes in Klaten wussten wir nicht mehr wohin mit den Geschenken, die sie uns gaben. Aber auch die Erwachsenen liessen sich ein Erinnerungsfoto nicht entgehen und auch sie schenkten uns Essen und vielerlei anderes. Überraschenderweise wurden wir von Lehus Nachbarn zu einer traditionellen Hochzeit eingeladen. Dies konnten wir im wahrsten Sinne des Wortes nicht ablehnen und einen Tag später hiess es antreten in Vollmontur.
Viral beim Servieren
Gerade als wir uns im Festzelt auf einem der Stühle niederlassen wollten, wurde uns mitgeteilt, dass unsere Aufgabe nicht aus Zusehen, sondern viel mehr dem Servieren des Essens bestand. Dies kam für uns plötzlich, doch hinter die Kulissen zu sehen erschien uns interessant. Aus diesem Grund nahmen wir das Angebot an. Wir bereuten es nicht, denn der Blick in die Küche war unbezahlbar. Dort bemühten sich gross und klein, Essen zu kochen, Teller zu drapieren und gleichzeitig duzende Selfies mit den „Bule“ zu machen, was so viel heisst wie „Weisser Fremder“. Beim Servieren wurden auch reichlich Fotos und Videos von uns gemacht und nicht wenige davon fanden ihren Weg auf Social Media. Dort verbreiteten sich die Aufnahmen unter dem Begriff „Bule Klaten“ wie ein Lauffeuer und einige Posts gingen mit über 6 Millionen Views viral. Es führte sogar dazu, dass CNN Indonesia über uns berichtete und auch Youtuber kommentierten das Geschehen. Lehu berichtete uns, dass auch nach unserer Abreise immer wieder Leute bei ihm zu Hause auftauchten und sich nach uns erkundigten. Lehu selbst musste mehrere Interviews über unseren Aufenthalt und unsere Meinung über Klaten geben. Das Ganze war für uns sehr aufregend, gleichzeitig jedoch unverständlich, da wir im Grunde nichts Spezielles getan hatten. Es war für uns auch beängstigend, wie rasant sich etwas im Internet verbreiten kann, denn wir fragten nach dem Geschehen verschiedene zufällige Leute, ob sie uns auf Social Media gesehen hatten, und sie erkannten uns tatsächlich wieder. Auf jeden Fall sind wir froh, dass wir auf positive Art bekannt geworden sind und es ist eine eindrückliche Erfahrung für uns. (Video CNN Indonesia: CNN Indonesia)
Rund um Yogyakarta
Unser Aufenthalt in Klaten bestand aber nicht nur aus Servieren. Wir besichtigten auch den berühmten Prambanan Tempel und kauften einige Souvenirs am berühmten Mailoboro Markt. Ausserdem konnten wir ein Bad bei einer der frischen Quellen in Java geniessen.
Von Schule und Arbeit zu Abenteuer und Entspannung
Nach unserem Aufenthalt in Klaten, nahmen wir ein weiteres Mal Bali ins Visier als unsere Zieldestination. Aber in Bali konnten wir nicht sofort ins Ferienfeeling fallen, denn es standen zwei Schultage und Arbeitstage vor uns. Deshalb suchten wir uns ein Airbnb in der Nähe des Flughafens, in dem wir Ruhe und gutes Internet hatten.
Als wir vier Tage später unsere Arbeiten abgeschlossen hatten, machten wir uns auf den Weg nach Ubud, was in der Mitte von Bali liegt. Ubud ist bekannt für seine wunderschöne Natur, Reisfelder, Kaffee und viele grossartige Aktivitäten. Diese liessen wir uns nicht entgehen, und wir sprangen in Ubud nicht nur durch Wasserfälle, sondern schmiedeten auch unseren eigenen Silberschmuck.
Nach einer unvergesslichen Zeit in Ubud hatten wir Sehnsucht nach dem Meer, was uns dazu veranlasste, ein Airbnb bei den besten Surfing Stränden Balis zu buchen. Die Ortschaft heisst Uluwatu und die Stände haben wirklich gehalten, was sie versprachen. Wir genossen unsere letzten Tage in Bali mit Surfing, gutem Essen, Strand und bezaubernden Sonnenuntergängen. Doch wie jedes Abenteuer endet, hiess es schliesslich auch für uns Abschied nehmen. Daher verliessen wir mit einem leichten Sonnenbrand und schweren Herzens diese paradiesische Insel.
Wir sagen auf Wiedersehen
Wir hoffen unser Blog hat euch gefallen und wir konnten euch unsere Erlebnisse bestmöglich näherbringen. Wir möchten uns gerne bei allen bedanken, die uns diese unvergessliche Zeit ermöglicht haben. Wir haben unglaublich viel Neues entdeckt und erlebt. Wir haben gesehen, wie andere Menschen leben, was sie glauben und welche Einstellungen sie haben. Nicht selten waren wir dabei sehr dankbar, weil wir gesehen haben, wie gut es uns verglichen mit anderen Menschen auf dieser Welt geht. Das BJKT-Team hat uns ebenfalls erstklassig weitergebildet und behandelt, was uns viel bedeutet. Viele Erfahrungen werden uns positiv in Erinnerung bleiben und einige als Lektionen. Trotzdem sind für uns alle wertvoll und haben unseren Horizont nachhaltig erweitert.
Vielen Dank für alles und auf Wiedersehen!
Euer BJKT-Duo
Robin und Dominic